Wie werden Hüfte/Knie/Knöchel/Zehen durchbewegt? Drucken

Eine verlorengegangene Beweglichkeit von Hüften, Beinen und Füßen kann im Alltagsleben vorwiegend Probleme beim Überrsetzen und An- und Ausziehen verursachen. Die folgenden Bewegungsübungen helfen Ihnen dabei, die Beweglichkeit in den unteren Extremitäten aufrechtzuerhalten.

Die Bewegungsübungen der Hüfte werden am vorteilhaftesten in liegender Position durchgeführt:

Bewegungsübungen der Hüfte


A. (Hüftbeugung mit kurzem Hebel)
Wenn eine andere Person durchbewegt, lassen Sie sich das andere Bein wie auf dem Bild stabilisieren. Dann wird das zu bewegende Bein an Knie und Knöchel gehalten. Drücken Sie das Knie an die Brust.

B. (Hüftbeugung mit langem Hebel)
Stabilisieren Sie das andere Bein wie vorher. Halten Sie die vordere Seite des Kniegelenks und hinter der Ferse. Strecken Sie das Bein langsam. Es ist wichtig, beim nach oben gestreckten Bein einen Winkel von 100 - 120 Grad gegenüber der Horizontalen zu erreichen, damit Sie sich im Langsitz selber an- und ausziehen können. Um eine optimale Dehnung der hinteren Oberschenkel-Muskeln zu erleichtern, kann versucht werden, das Knie wie auf dem Bild zu strecken oder die Ferse des Behinderten kann bei dieser Übung auf der Schulter der Hilfsperson liegen.


Bewegungsübungen des Knies


A. Wenn der Patient ausgestreckt liegt (auf dem Rücken), erreichen Sie eine optimale Kniebeugung, wenn Sie das Knie wie bei den Bewegungsübungen der Hüfte in Richtung des Brustkorbs des Patienten drücken.

B. Diese Bewegung, die auch die Oberschenkelmuskeln streckt, ist nur in Bauchlage möglich. Bringen Sie die Ferse Richtung Gesäß, wobei Sie den Oberschenkel mit der Hand stabilisieren.


Knöchel

Schemazeichnung Knöcheldurchbewegen Nehmen Sie eine Hand unter die Ferse, und halten Sie den Fuß mit der Sohle gegen den Unterarm. Ihre andere Hand stabilisiert oberhalb des Fußgelenks. Ziehen Sie sanft an der Ferse von den Beinen weg und drücken Sie den Fuß zum Rumpf. Diese Bewegung wird gegen die Spitzfußstellung (s.u.) eingesetzt.


Zehen

Schemazeichnung Zehendurchbewegen Manchmal wird jemand zusätzlich zur Dehnung des Fersenstrangs die Zehendehnung brauchen. Strecken Sie die Zehen, wenn der Fuß Richtung Körper gebeugt wird.


Wichtig für die Beweglichkeit: Nehmen Sie im Liegen die Bauchlage ein! Die Bauchlage reduziert nicht nur die Spastik, sondern wirkt auch der Verkürzung ihres Hüftbeugers entgegen. Falls diese Muskeln durch das Sitzen im Rollstuhl verkürzt sind, kommt in Rückenlage zu viel Druck auf Ihr Gesäß und die Gefahr von Druckstellen wird größer.