Anatomie des Rückenmarks Teil 2 Drucken

Das Rückenmark bildet eine weißliche zylindrische Gewebsmasse von ovaler Form mit einer schmetterlingsförmigen, gräulichen Zentralsäule. Willkürlich wird die Grenze zwischen Gehirn und Rückenmark oberhalb des ersten Nackenwirbels (Cervikal 1 = C1) gezogen. Dort geht das Nervengewebe ohne scharfe Grenze in das verlängerte Mark über. In Richtung des Beckens zerfasert sich das Rückenmark nach einer Länge von etwa 40 - 45 cm (beim Erwachsenen) zur sogenannten Cauda Equina in ein dichtes Nervenfaserbündel. Zwischen den Wirbelkörpern des Rückgrades liegen die Ein- und Austrittsstellen der Rückenmarksnerven zu den verschiedenen Organen (Abb. 3 und 4).



Abb. 3: Das Rückenmark liegt im Spinalkanal der Wirbelsäule und wird von vier Knochen umgeben, die fest miteinander verwachsen sind. Im Falle von Gewalteinwirkung kann es jedoch entlang der Nähte zu Brüchen kommen. Dann können Knochenteile in den Wirbelkanal eindringen und das Rückenmark quetschen. (BENNINGHOFF, 1994).

Abb. 4: Dieser Längsschnitt durch eine Wirbelsäule zeigt den Verlauf des Rückenmarks durch den Spinalkanal. Die Austrittsstellen der Rückenmarksnerven liegen meist unterhalb und nur im Bereich des Halsmarks auf gleicher Höhe der Segmente. Die Nervenbahnen des unteren Lumbal- und des Sakralmarks bilden als sogenannte Cauda Equina ein Faserbündel, das am Ende des Rückenmarks vom ersten Lumbalwirbel bis zum letzten Sakralwirbel den Spinalkanal ausfüllt. Verletzungen in diesem Bereich führen zu anderen Ausfallserscheinungen als im echten Mark (BENNINGHOFF, 1994).

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 13. August 2007 um 18:31 Uhr